Handchirugie – Dupuytren’sche Kontraktur
Symptome und Anatomie:
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine knotige proliferative Vernarbung/Schrumpfung der Hohlhandfaszie. Im Verlauf dieser meist über Jahre verlaufenden Krankheit kommt es zu knotigen Verdickungen der Hohlhand bis zu den Fingern mit Bewegungseinschränkung und Streckhemmung der Langfinger.
Gefäße und Nerven können im Verlauf mit beeinträchtigt werden, bis hin zur Gebrauchsunfähigkeit der Hand. Die Ursache dieser Erkrankung ist unbekannt, prädisponierende Faktoren können u.a. Lebererkrankungen oder Diabetes mellitus sein. Es besteht eine familiäre Disposition, wobei Männer häufiger betroffen sind.
Die operative Therapie ist meist Mittel der Wahl. Die Operation ist dann indiziert, wenn die Gebrauchsfähigkeit der Hand eingeschränkt ist und der Patient den Handrücken auf eine Tischplatte auflegt und bei maximaler Streckung ein Abstand zur Tischplatte von mehr als 4 cm besteht.
Wir empfehlen eine Operation bei Beugekontrakturen im Grundgelenk von >25° und/oder im Fingermittelgelenk von 35°. Die Operation wird in Regional- oder Plexusanästhesie in Blutleere mit Lupenbrille durchgeführt. Zu den häufigsten Risiken gehören vorübergehende Gefühlsstörungen der Finger und Wundheilungsstörungen.
Im Anschluss an die Operation wird ein weicher Kompressionsverband angelegt und im Verlauf funktionelle Übungen der Finger durchgeführt, bei stärkerer Ausprägung ist ggf. eine krankengymnastische Therapie erforderlich.